2022-12-19 | |
Was in der Vorweihnachtszeit gerne geschenkt und genascht wird, wandert nach den Weihnachtstagen allzu oft in den Abfall. Das ist nicht nur aus Nachhaltigkeitsgründen fragwürdig, sondern auch bares Geld, das wortwörtlich weggeworfen wird. Die Hotelmarke Fairmont Hotels & Resorts veröffentlicht jährlich mit ihren Köchen und Küchenchefs ein Kochbuch mit nachhaltigen Rezepten, in denen auch bewusst Reste zum Einsatz kommen. Einige lassen sich auch wunderbar nutzen, um aus den kulinarischen Weihnachts-Überbleibseln schnell ein wahres Reste-Fest zu zaubern. Und wer nach der Festtags-Völlerei einen Gang zurückschalten will, findet zum Schluss ein Rezept für einen aussergewöhnlichen und gesunden Detox-Smoothie.
Zitrusfrüchte sind eigentlich die ganze Wintersaison über der Renner, denn sie enthalten viel gesundes Vitamin C und duften herrlich. Daher landen sie gerne auch als gesunde Alternative zu Schokolade und Co. im Nikolausstiefel und auf dem Plätzchenteller. Wer sie über die ganzen Naschereien und Familienfeste nicht rechtzeitig aufbrauchen kann, kann Orangen ganz einfach verarbeiten:
Für den Orangensirup nach Bartender Juan Velez aus dem Fairmont Vancouver Airport braucht es nur drei Zutaten: Auf ca. fünf Orangen kommen 400 Gramm Zucker und 475 Gramm Wasser. Die Orangen halbieren, auspressen und den Saft für den späteren Gebrauch einfrieren. Die Schalen nochmals vierteln und auf einem Backblech im Ofen für 15 Minuten bei 200° C leicht anrösten. In der Zwischenzeit den Zucker und das Wasser in einen Topf geben und unter regelmässigem Rühren erhitzen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Die Orangenschalen in ein sauberes Einmachglas geben und das Zuckerwasser einfüllen. Für mindestens vier Stunden abkühlen lassen und anschliessend bis zum Gebrauch im Kühlschrank aufbewahren.
Die „Orange Marmelade“ von Executive Sous Chef Jason Allen aus dem Fairmont Scottsdale Princess ist weniger eine klassisch deutsche Marmelade, als vielmehr wunderbarer Gegenspieler zu Käse und Prosciutto. 950 Gramm Orangensaft und -schale, Saft und Schale von 1 Ananas, Saft und Schale von 8 grossen Karotten, 10 Gramm Kurkuma, 6 Gramm gemahlener Ingwer, 1,5 kg Zucker, 100 Gramm Zitronenessig, 2 Vanilleschoten, 30 Gramm schwarzen Sesam, 8 Gramm Apfelpektin und 6 Gramm Salz braucht es dafür. In heissem Wasser zunächst die Orangenschale blanchieren und den Vorgang drei Mal wiederholen – jeweils das Wasser wechseln. In einem grossen Topf den Orangensaft, Ananassaft und -schale, Karottensaft und - schale sowie die Gewürze zum Kochen bringen. Den Schaum abschöpfen. Den Zucker und das Pektin in einer Schüssel vermengen und in die heisse Flüssigkeit einrühren. Die Orangenschale dazugeben und für 15 Minuten köcheln lassen. Die Mischung abkühlen lassen und die Sesamsamen zugeben. In ein sauberes Marmeladenglas füllen und nach dem dem Öffnen im Kühlschrank lagern.
Schon im Oktober finden sich die ersten Spekulatius in den Supermärkten. Entsprechend über hat man sie nach den Feiertagen. Doch was tun mit der angebrochenen und nicht mehr ganz knusprigen Packung? Bela K. Rieck aus dem Fairmont Makati auf den Philippinen zaubert normalerweise aus Kuchenresten kleine „Lollis“. Zu Weihnachten geht das aber auch wunderbar mit Spekulatius. Ferner braucht es nur Frischkäse, Schokoladenkouvertüre, Holzspiese und essbare Dekoration wie Schokostreusel. Die Spekulatius in eine durchsichtige Tüte geben und mit einem Nudelholz zerbröseln. In einer Schüssel nach und nach den Frischkäse dazugeben, bis eine feste, gut formbare Masse entsteht. Zu kleinen Kugeln formen, diese auf einen Holzspiess stecken und für eine halbe Stunde in das Gefrierfach geben. In der Zwischenzeit ausreichend Schokolade über dem Wasserbad schmelzen. Die Spekulatius-Kugeln in die warme Schokolade tauchen, sodass sie von allen Seiten mit Schokolade bedeckt sind. Nach persönlichem Gusto dekorieren.
Kaffee und Kuchen gehört zusammen. Aber Kaffee im Kuchen? Wer noch ein paar Nüsse und nach allerhand Kaffeekochen für die Familie Kaffeesatz übrig hat, kann daraus einen leckeren Kuchen backen.
In den „Compost Coffee Cake“ kommen 415 Gramm Weizenmehl, 10 Gramm Salz, 10 Gramm Backpulver, 5 Gramm Natron, 100 Gramm Kaffeesatz, 180 Gramm Buttermilch, 180 Gramm starker, kalter Kaffee, Vanillearoma, 170 Gramm Butter 350 Gramm Zucker und 3 grosse Eier sowie für die Streusel 90 Gramm Walnüsse, 150 Gramm Zucker, 20 Gramm Kaffeesatz und 3 Gramm gemahlenen Zimt. Den Ofen auf 180° C vorheizen. In einer Schüssel Mehl, Salz, Backpulver und Natron miteinander verrühren. In einer zweiten Schüssel den Kaffeesatz, Buttermilch, Kaffee und Vanillearoma vermengen. Die zimmerwarme Butter mit dem Zucker aufschlagen bis eine leichte fluffige Masse entsteht. Die Eier einzeln einrühren. Jeweils abwechselnd und portionsweise die flüssige Buttermilch-Kaffee-Mischung und die Mehlmischung zugeben und verrühren. Für die Streusel-Schicht die Walnüsse, den Zucker und den restlichen Kaffeesatz mit dem Zimt vermengen. Eine rechteckige Backform buttern und die Hälfte des Teiges einfüllen. Die Streusel darüber geben und mit dem restlichen Teig bedecken. Für ca. 60 Minuten backen. Den Kuchen vor dem Stürzen etwa 10 Minuten auskühlen lassen. Das Rezept stammt von Michael Pagnacco, dem Executive Chef des Fairmont Waterfront in Vancouver.
Und wer nach all der Weihnachtsvöllerei nach etwas Gesunden lechzt, für den gibt es zum Schluss noch einen grünen Smoothie von Daniel Noguera. Er ist Executive Chef im Fairmont Mayakoba und schwört auf seinen „Jugo Verde“:
50 Gramm Sellerie, 100 Gramm Ananas, 500 Gramm Orangensaft, 50 Gramm Spinat, 25 Gramm Chaya, 50 Gramm frischer Koriander, 90 Gramm Gurke, 10 Gramm Kaktus und 10 Gramm grüner Apfel in einen Mixer geben, bis eine homogene Masse entsteht. In ein Glas giessen und kalt servieren.