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Auch diesen Monat präsentiert Orell Füssli eine vielfältige Selektion an Leseempfehlungen im Buch Bulletin. Anlässlich des Schweizer Nationalfeiertags steht die August Ausgabe ganz im Zeichen der Schweizer Literatur.
Fesselnde Romane und Erzählungen, mysteriöse Krimis, eindringliche Novellen und beeindruckende kulturhistorische Porträts: Diese Werke bieten spannende Unterhaltung bis hin zu tiefgründigen Einblicken in die Schweizer Kulturszene sowie ihre prägenden Persönlichkeiten.
In diesem literarischen Rachekrimi begleiten Leserinnen und Leser die junge Fila auf eine mystische Reise durch Italien. Nach der Ermordung ihrer Mutter folgt sie den Spuren ihrer weiblichen Vorfahren und begegnet dabei revolutionären Amazonen, faschistischen Deserteuren sowie Geistern – und stösst auf einen finsteren Zirkel, der das Land kontrolliert. Das Buch verbindet Themen wie Identität, Zugehörigkeit, sexuelle Begierde und patriarchale Gewalt mit einem eigenwilligen Humor.
Der neueste Krimi von Christine Brand ist der Auftakt einer neuen Cold Case-Reihe. Die Kommissarin Malou Löwenberg, selbst ein Findelkind, wird auf den Fall von Dario aufmerksam, dessen Mutter an seinem fünften Geburtstag spurlos verschwand. Als Malou die Ermittlungen aufnimmt, entdeckt sie, dass auch andere Frauen unter ähnlichen Umständen vermisst werden und ihre Kinder bis heute mysteriöse Geburtstagskarten erhalten. Spannung pur!
«Sich lichtende Nebel» von Christian Haller, ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2023, ist ein literarisches Werk, das die Verflechtung von Wissenschaft und persönlichen Schicksalen thematisiert. Im Kopenhagen von 1925 wird der Physiker Werner Heisenberg Zeuge einer Szene, die zur Entwicklung der Quantenmechanik beiträgt. Der zufällige Protagonist dieser Szene, ein Mann, der den Verlust seiner Frau verarbeitet, ist sich seiner Rolle bei dieser wissenschaftlichen Entdeckung nicht bewusst. Hallers Novelle erkundet die Themen Trauer, Einsamkeit und die Grenzen menschlicher Erkenntnis.
«Ich bin der Bruder von XX» von Fleur Jaeggy ist eine Sammlung von surrealen, tiefgründigen Geschichten, die Wahnsinn, Verlust und Mord thematisieren. Jaeggy erschafft ein faszinierendes Bild von Schönheit und Schrecken, in dem die Nähe des Todes und familiäre Abgründe eindrucksvoll beschrieben werden. Ihre Prosa nimmt die Leser mit auf eine verstörende Reise durch die dunklen Zonen der menschlichen Psyche.
Hans Peter Hertig bietet einen unkonventionellen Überblick über die Schweizer Kultur der letzten 100 Jahre. Er porträtiert 65 prägende Persönlichkeiten aus der bildenden Kunst, Literatur, Musik, Film, Theater und Tanz sowie der Wissenschaft und bringt sie in fiktiven Treffen zusammen, um ihre Arbeiten sowie aktuelle Fragen zu diskutieren. Durch diese innovativen Begegnungen an bedeutenden kulturellen Orten wie dem Café Odeon oder der Kunsthalle Bern wird die Vielfalt und Tiefe der Schweizer Kultur lebendig und ermöglicht einen neuen Zugang zu bekannten und weniger bekannten Kulturschaffenden.