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DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam ist das jüngste Projekt der Hasso Plattner Foundation. Am 24. September 2022 öffnete das neue Haus für die Öffentlichkeit mit den zwei Ausstellungen Wolfgang Mattheuer: Der Nachbar, der will fliegen und Stan Douglas: Potsdamer Schrebergärten. Das ehemalige Terrassenrestaurant „Minsk“ – erbaut in den 1970er-Jahren im modernistischen Stil der DDR – wird damit zu einem Ort für Begegnungen zwischen moderner und zeitgenössischer Kunst. Hier werden künftig Kunstwerke aus der ehemaligen DDR, die Teil der Sammlung Hasso Plattner sind, in neuen Kontexten gezeigt.
„Die Architektur aus der ehemaligen DDR wird erhalten, und wir haben uns ebenfalls für den Erhalt des historischen Namens ›Minsk‹ entschieden. Das Ausstellungshaus setzt sich mit den Mitteln der Kunst kritisch mit dem Kapitel der Geschichte auseinander, in dem es entstanden ist,“ sagt Gründungsdirektorin Paola Malavassi. „Aus der Gegenwart heraus reflektieren wir die Vergangenheit – in der Überzeugung, dass das Heutige nicht ohne das Vergangene verstanden werden kann.“
Mit seiner grossen Fensterfront und dem grosszügigen Vorplatz strahlt DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam wie schon das damalige Terrassenrestaurant Offenheit aus. Unabhängig vom Ausstellungsbesuch sind Cafébar, Terrasse und Foyer für die Öffentlichkeit zugänglich. „Für viele Potsdamer:innen ist das ehemalige Terrassenrestaurant ›Minsk‹ mit Erinnerungen verbunden. Viele von ihnen haben genau deshalb für den Erhalt des alten ›Minsk‹ gekämpft, denn es ging ein Stück weit auch um den Erhalt der eigenen Identität und die der Stadt. DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam will genau hier anknüpfen und sich wieder als ein Begegnungsort, über die Kunst hinaus, etablieren. Hier wird gezeigt, gesucht und diskutiert, ausgehalten und zusammengebracht und hoffentlich auch wieder getanzt und gelacht. Ich erhoffe mir ein Miteinander und Füreinander“, sagt Stefanie Plattner, Projektzuständige für DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam von Seiten der Hasso Plattner Foundation. Im Inneren des Gebäudes finden sich Reminiszenzen an das alte „Minsk“ wie die grosse Wendeltreppe und der abgerundete Bartresen an Originalstelle, jedoch in neuem Gewand. Die Innengestaltung von Foyer und Bar wurde vom Architekturbüro Linearama aus Genua in Zusammenarbeit mit den Hedwig Bollhagen Werkstätten im brandenburgischen Marwitz realisiert.
Foto : André Stiebitz