Kunst
Irina Ciobanu - Kunstmalerin
Meine Geschichte beginnt an einem wunderschönen Montag, dem 20. September 1993, in der Entbindungsstation in Brasov. Gemäss meiner Mutter war es eine einfache Geburt, zum Glück, denn ich kann es nicht ertragen, meine Mutter besorgt, geschweige denn leiden zu sehen. Von da an bis 2020 lebte ich in Brasov. Ein ausserordentlich schöner und ruhiger Ort mit atemberaubenden Landschaften. Mit einer faszinierenden Geschichte, das ist jetzt nicht das Thema.
Als Kind liebte ich es, mit allem, was ich in die Finger bekam, zu zeichnen, vor allem an Wänden…. bis ich das Papier entdeckte und anfing zu zeichnen, wann immer ich mich einsam fühlte und nichts anderes zu tun hatte. Das Zeichnen war mein erstes Hobby, danach habe ich die Musik entdeckt. Meine Eltern unterstützten mich in allem, was ich wollte, und meldeten mich zum Gesangsunterricht an. Dann ermutigten sie mich, meinem Herzen zu folgen, und ich wurde am Kunstgymnasium "Hans Mattis Teutsch" - Fachbereich Architektur - aufgenommen. Während meiner vier Jahre am Gymnasium habe ich Musik und Zeichnen kombiniert. Ich war Mitglied der Gruppe ZIUREL - (wir waren 20 Kinder, die Gitarre spielten und Volksmusik sangen), eine Gruppe, mit der ich an verschiedenen Veranstaltungen und Wettbewerben teilnahm.
Diese Jahre am Gymnasium waren ebenso schön wie enttäuschend. Wahrscheinlich wegen des mangelnden Selbstvertrauens, das ich im Laufe der Zeit entwickelt hatte, begann ich jede Kritik an meinen Werken zu überbewerten, bis ich beschloss, nie wieder zu zeichnen. Nach vier Jahren Kunst und Zeichnen gab ich meinem Studium eine ganz andere Richtung und schrieb mich an einer Universität in Ingenieurwissenschaft in Brasov ein, wo ich 2016 abschloss.
In den letzten zwei Jahren des Gymnasiums nahm ich mit der Gruppe Ziurel an einem Volksfest in Moeciu de Sus teil, organisiert von den Gründern des VLAHIA INN**** Konzepts (aussergewöhnliche Menschen, echte Kunst- und Beauty-Liebhaber). Von diesem Moment an wurden wir Seelenfreunde und diese wunderbaren Menschen unterstützten und ermutigten mich, die Kunst nicht aufzugeben und zu meinen Leidenschaften zurückzukehren. So bin ich dank ihnen meinem Herzen gefolgt und habe den Master of Eco Design of Furniture and Restoration in Brasov begonnen. In diesen zwei wunderbaren Jahren habe ich mich selbst und meine Leidenschaft für die Kunst in all ihren Formen wiederentdeckt, vom technischen über das plastische Zeichnen bis hin zum Möbeldesign und zur Innenarchitektur. Für mich waren die zwei Jahre, in denen ich mein Masterstudium absolvierte, wie die Zeit der Renaissance in der Kunstgeschichte, ein Hauch von frischer Luft.
Als ich mich auf die Entscheidung vorbereitete, worüber ich meine Dissertation schreiben wollte, wurde Stefan, mein Mann, auf eine Delegation in die Schweiz geschickt. Und so kam es, dass ich mich für meine Dissertation vom berühmten "EVOLVER" in der Region Zermatt inspirieren liess - "Studie über die Typologie modularer Holzstrukturen mit unterschiedlicher Nutzung in Berggebieten".
2018 nahm ich an dem Projekt "Königin Marie, unwiderstehliche Botschafterin der rumänischen Geschichte und traditionellen Kunst" teil und hatte eine Ausstellung im Nationalmuseum Cotroceni, wo mein Entwurf ausgewählt wurde, um gebaut und bei dieser Veranstaltung präsentiert zu werden. Danach wurde meine Kreation auch im Geschichtsmuseum in Brasov ausgestellt und blieb dann im Besitz der Fakultät.
Ein Jahr nach Abschluss meines Masterstudiums, mitten in der Pandemie, kehrte ich mit meinem Mann in die Schweiz zurück, nach Vevey, wo ich bis 2021 blieb. Dieses Jahr in der Schweiz war ein sehr produktives Jahr mit viel Inspiration aus welcher mehrere Bilder entstanden. Das Jahr 2022 war ein Jahr der Veränderung, wir zogen in die Emirate, und Anfang 2023 hatten wir dort unsere erste Kunst-Ausstellung bei den World Fashion Festival Awards in Dubai.
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