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Die ARGE IBD, bestehend aus den Partnern Implenia (Federführung), Bernasconi und De Luca, erhielt von der SBB den Zuschlag für Los 2 «Tunnel Ligerz». Das Gesamtauftragsvolumen beläuft sich auf CHF 220 Mio., der Anteil von Implenia liegt bei rund CHF 150 Mio..
Der Auftrag umfasst den 2,1 km langen Doppelspurtunnel – davon rund 1’850 m in bergmännischer Bauweise und rund 250 m im Tagbau – inklusive Betonverkleidung und Bahntechnik. Zudem werden vier Fluchtstollen erstellt, ein 114 m langes Viadukt für die Autobahnausfahrt der N5 sowie verschiedene Zusatzbauten. Der Transport des Aushub- und Ausbruchmaterials erfolgt per Schiff und die bestehende Bahnstrecke wird rückgebaut und umgestaltet.
Ziel des Projekts ist die Beseitigung des letzten Bahnengpasses auf der Jurafusslinie zwischen Lausanne und Biel. Aufgrund der vorherrschenden engen Platzverhältnisse zwischen See und Hang, wo auch die Nationalstrasse N5 und die Kantonsstrasse verlaufen, wird ein neuer Doppelspurtunnel gebaut.
Eine besondere Herausforderung ist die Lage des Projekts in geschützten Gebieten: Die Region ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) aufgeführt. Die Dörfer La Neuveville, Chavannes, Ligerz und Twann sind Teil des Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS).
Von Implenia kommen Experten aus den Bereichen Civil, Tunnelbau, Spezialtiefbau, Kunstbauten, Bahntechnik sowie Seearbeit zum Einsatz. Christian Späth, Head Division Civil Engineering bei Implenia: «Wir freuen uns darauf, dieses grosse und komplexe Bahninfrastrukturprojekt gemeinsam mit unseren ARGE-Partnern auszuführen und unsere langjährige Erfahrung und Expertise in diesem Bereich erneut unter Beweis zu stellen. Dem gesamten Projektteam wünschen wir eine unfallfreie Bauzeit.»