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In den 1780er Jahren erfand Abraham-Louis Breguet mit grossem Erfolg seine so genannten Perpétuelle-Uhren, die mit einer beweglichen („à secousses“) Schwungmasse ausgestattet waren. Dies ermöglichte es dem Kaliber, auf die Körperbewegungen des Trägers zu reagieren und so den Mechanismus beim Gehen automatisch aufzuziehen. Diese Uhren waren häufig mit einem Kalendermechanismus ausgestattet. Bei diesen Modellen experimentierte Breguet auch mit seinen ersten guillochierten, versilberten Zifferblättern.
Im Jahr 2023 zollt Breguet diesen Erfindungen in der Classique-Kollektion Tribut und lanciert eine Neuinterpretation des ewigen Kalenders in zwei unterschiedlichen Goldtönen.
Die neue Quantième Perpétuel 7327 von Breguet spiegelt das Wesen der Marke wider: ein Zeitmesser, der für seine Trägerin oder seinen Träger einfach zu bedienen und dennoch komplex in seiner Ausführung ist. Diese faszinierende Uhrmacherfunktion aus dem 18. Jahrhundert zeigt das genaue Datum über weite Strecken der Zeit an und berücksichtigt dabei die unterschiedliche Länge der Monate und den Zyklus der Schaltjahre. Dies ist möglich, weil das Uhrwerk über ein mechanisches «Gedächtnis» von vier Jahren bzw. 1461 Tagen verfügt. Der Mechanismus basiert auf einem Übersetzungssystem auf der Basis des Stundenrads und einer grossen Wippe, die jeden Tag in das gesamte Uhrwerk eingreift. Deshalb besteht dieses Werk aus insgesamt 294 Einzelteilen. Um trotzdem eine leichte und angenehm zu tragende Uhr anbieten zu können, montierte die Manufaktur Breguet die zusätzliche Kalenderfunktion auf das Kaliber 502. Mit einer Höhe von nur 4,5 mm ist das Uhrwerk 502.3.P bis heute eines der flachsten Automatikwerke mit ewiger Kalenderfunktion. Seine Konzeption ist so ausgelegt, dass es trotzdem eine hohe Leistung erbringt. Das Federhaus ist offen, um ungeachtet der geringen Höhe eine konstante Energieversorgung sicherzustellen. Die goldene Schwungmasse ist dezentriert am Rand des rhodinierten Uhrwerks montiert, damit für dessen wichtigste Elemente möglichst viel Platz bleibt. Die Unruh dieses Automatikwerks schwingt mit einer Frequenz von 3 Hertz und verfügt voll aufgezogen über eine Gangautonomie von 45 Stunden. Es ist mit einer flachen Spiralfeder aus Silizium sowie einer Ankerhemmung in umgekehrter Linie mit Gabelhörnern aus Silizium ausgestattet. Die Eigenschaften von Silizium sind vielfältig. Es ist nicht nur korrosions- und verschleissfest, sondern auch unempfindlich gegenüber Magnetfeldern und verbessert somit die Ganggenauigkeit des Zeitmessers.
Der Saphirglasboden des Gehäuses ermöglicht es, das Uhrwerk und das von Breguet besonders gepflegte Savoir-faire bei der Dekoration seiner Komponenten zu bewundern. So ist die Schwungmasse aus Gold von Hand mit einem kreisförmigen Gerstenkornmotiv guillochiert, während die Brücken und die übrigen angegliederten Einzelteile mit Genfer Streifen verziert sind. All dies zeugt vom einzigartigen Know-how der Uhrmacher und spezialisierten Handwerker der Manufaktur, die im Vallée de Joux im Schweizer Jura domiziliert ist.
Diese sowohl vom Werk, als auch vom Zifferblatt her faszinierende neue Kreation von Breguet besticht durch eine zeitlose Ästhetik, die die einzigartigen Codes der Marke in modernem Geist wiederaufleben lässt. Das Zifferblatt ist mit der raffinierten «Clous-de-Paris»-Guillochierung verziert. Das Design lehnt sich an das der Uhren an, die von Abraham-Louis Breguet zu seiner Zeit hergestellt wurden. Die bei 1.30 Uhr angeordnete Mondphase wurde so konzipiert, dass sie besonders realistisch wirkt. Die Oberfläche des Mondes ist gehämmert, während der Himmel mit einem blauen Lack aus Pailletten überzogen ist, der die Sterne je nach Ausrichtung der Uhr subtil erstrahlen lässt. Die Anzeigen für den Wochentag, das Datum und das Jahr sind im unteren Teil des Zifferblatts harmonisch miteinander verbunden. In einem Viertelkreis bei 10.30 Uhr weist ein retrograder Zeiger auf den aktuellen Monat. Die Stunden und Minuten werden mit den traditionellen Breguet-Zeigern aus gebläutem Stahl angezeigt, die über die charakteristisch durchbrochene Pomme-Spitze verfügen. Breguets Geheimsignatur, die der Gründer des Hauses 1795 einführte, ist zwischen 11 und 12 Uhr, sowie zwischen 12 und 1 Uhr zu sehen.
Die Vorrichtungen für das Einstellen der verschiedenen Anzeigen auf dem Zifferblatt befinden sich auf dem Mittelteil des Gehäuses mit 39 mm Durchmesser. Mit einem Korrekturstift kann man bei 4 Uhr den Wochentag, bei 4.30 Uhr die Mondphasen, bei 6 Uhr das Datum und bei 9 Uhr den Monat und das Jahr einstellen. Die Uhrzeit wird über die Krone bei 3 Uhr verstellt.
Die ebenso funktionelle wie emblematische Kollektion Classique illustriert getreu die aus den Anfängen der Marke stammende Ästetik. Denn über sein Talent als Uhrmacher und Erfinder hinaus war Abraham- Louis Breguet auch einer der ersten Uhrendesigner. Denn als er die Manufaktur 1775 in Paris gründete, war der Barock in Mode. Im Gegensatz dazu erfand und initiierte er den klassizistischen Stil in der Uhrmacherei. Seine ästhetische Vision verlieh den Zifferblättern ein avantgardistisches Aussehen und erleichterte gleichzeitig das Ablesen der Angaben auf der Uhr. Er schuf unter anderem die bereits erwähnten Stahlzeiger mit der durchbrochenen Spitze, das Guillochieren der Oberflächen und die exzentrische Anordnung des Zifferblatts. Diese letzte Neuerung findet sich ab 1812 auf seinen Taschenuhren und begründete gewissermaßen die DNA der Marke. Der von diesen Kreationen inspirierte Ewige Kalender 5327 wurde 2004 in die Kollektion aufgenommen. Seine aktuelle, neue Variante ist eine zeitgemässe Interpretation, die den starken Signaturen der Kollektion Classique treu bleibt.
Die neue Uhr ist in 18 Karat Weiß- oder Roségold erhältlich. Das Armband ist bei dem Weissgoldmodell nachtblau und bei der Version aus Roségold dunkelbraun.