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Diese Frosch-Kollektion ist aussergewöhnlich durch die Anzahl der Frösche, die Sorgfältigkeit der Herstellung und ihren guten Erhaltungszustand. Nur wenige andere Kollektionen gleicher Art existieren in Europa. Es wird angenommen, dass sie von François Perrier, Mitte des 19. Jahrhunderts erstellt wurde. Es war das goldene Zeitalter der Miniaturkunst und der Taxidermie. Die Karikatur und die Darstellung der Menschen anhand der Tierwelt war sehr verbreitet. Durch sie wurde ein kritischer Blick auf die Entwicklung der Gesellschaft und auf die Menschheit geworfen, gerade in dieser Periode der grossen Änderungen. Perrier erzählt von der Lebensart der neuen sozialen Schicht: des Kleinbürgertums, das in einer urbanen Umgebung lebt. Mit Humor wird der Mensch zu einem Frosch reduziert. Dieses Tier galt zu jener Zeit in westlichen Ländern immer noch als Symbol des Müssigganges, des Geizes und der Gefrässigkeit.
110 historische Gebäude aus allen Landesteilen der Schweiz, über 200 Bauernhoftiere und alte Handwerkskunst: Auf dem Ballenberg erleben Sie die Schweiz mit allen Sinnen. Die Gebäude im Freilichtmuseum liegen allesamt eingebettet in eine gepflegte Kulturlandschaft über 66 Hektar. Auf dem Ballenberg wird das Land auch mit alten Werkzeugen und Gerätschaften traditionell bewirtschaftet. Die Saat wird noch mit dem Pferd auf den Feldern ausgebracht, ein Ochsengespann zieht mit dem Pflug Furchen in den Acker. Die Bauerngärten sind nach historischen Vorbildern angelegt und in ihnen wachsen traditionelle und oft beinahe vergessene Gemüse- und Obstsorten. Die Fachleute auf dem Ballenberg präsentieren über 30 verschiedene traditionelle Handwerke, Fertigkeiten und Berufe. Viele der hergestellten Produkte können Sie direkt vor Ort in den Handwerkshäusern erwerben. Zahlreiche der gezeigten Handwerke können ausserdem im neben dem Freilichtmuseum Ballenberg liegenden Kurszentrum erlernt und gepflegt werden. Neben Architektur, Handwerk und zahlreichen Ausstellungen und Aktivitäten sorgen die über 200 Bauernhoftiere für Leben im Freilichtmuseum. Beobachten Sie die gemütlichen aber vor Kraft strotzenden Ochsen beim Weidegang, schauen Sie dem ungelenken Fohlen bei seinen ersten Schritten zu, lassen Sie sich von den frechen Ziegen necken oder erfreuen Sie die Ferkel mit einer Streicheleinheit. Auf den Weiden und in den Ställen auf dem Ballenberg ist immer etwas los.
Textilien sind allgegenwärtig. Mit deren Entwurf, Produktion und Handel verdienten sich im Textilland (Ost-)Schweiz einst Zehntausende ihren Lebensunterhalt. Heute umhüllen und umgeben sie uns von früh bis spät. Guter Stoff – was ist das? Wie hat er sich in der Vergangenheit verändert, welche Gestalt wird er in Zukunft annehmen? Diesen und weiteren Fragen geht das Textilmuseum St. Gallen nach. Guter Stoff hilft in allen Lebenslagen: Textilien begleiten uns als zweite Haut durch das Leben, schützen uns, vermitteln Zugehörigkeit und stiften Identität. Auch dank unserer Kleidung kommunizieren wir pausenlos non-verbal und bisweilen ausdrucksstark mit unserer Umwelt. Guter Stoff fördert die Kreativität: Textilien ziehen die Blicke auf sich und sind Ausdruck unserer Lebensform. Seit dem 19. Jahrhundert sammelt und bewahrt das Textilmuseum textile Artefakte, dokumentiert kreative Entwurfsprozesse und technischen Erfindergeist. Die Farben, Formen, Muster und Materialien regen die Sinne an und beflügeln die Fantasie. Guter Stoff verkauft sich weltweit: Während Jahrhunderten gehörten Textilien zu den wichtigsten schweizerischen Exportschlagern. Bis ins 20. Jahrhundert fanden St. Galler Stickereien, Zürcher Seiden oder Glarner Drucke rund um die Welt Abnehmerinnen.